Schuppenröschen – Röschenflechte – Pityriasis rosea

Hier finden Sie umfangreiche und ausführliche Informationen über diese Hauterkrankung.

Die Röschenflechte ist eine harmlose Hauterkrankung, die nicht verwandt ist mit der Schuppenflechte. Die Krankheiten haben gar nichts miteinander zu tun und müssen unterschiedlich behandelt werden. Das Schuppenröschen beginnt zunächst mit einem runden, rötlichen, schuppigen Herd, dem Mutterplaque. Da dies den Betroffenen oft gar nicht auffällt oder zumindest nicht beunruhigt, wird die Röschenflechte meist erst dann behandelt, wenn die Ausbreitung schon stattgefunden hat. Nach rund einer Woche kommt es nämlich zu einer schubartigen Verbreitung der Röschen am ganzen Körper. Lediglich das Gesicht bleibt im Normalfall verschont. Die nun entstehenden Hautveränderungen sind typischerweise oval und haben eine charakteristische Schuppung entlang des Randes des Herdes. Selten kann das Schuppenröschen mit Juckreiz verbunden sein. Etwa drei Wochen lang kann es immer wieder zu Schüben kommen und die Zahl der Herde zunehmen. Dann beginnen die schuppigen Rötungen langsam zu verschwinden. Dieser Prozess kann allerdings bis zu sechs Wochen dauern.

Die Ursache der Röschenflechte ist nicht eindeutig geklärt. Sie kann während des gesamten Lebens auftreten, ist jedoch in jungen Jahren am wahrscheinlichsten. Überaus interessant ist, dass das Schuppenröschen – ähnlich wie die Infektionskrankheiten Masern, Röteln usw. – nur einmal im Leben auftritt und dann nie wieder. Der Körper baut offensichtlich eine Immunität auf. Selten kommt es in der Familie eines Erkrankten auch zu Fällen von Röschenflechte. Grund dafür können z.B. ähnliche Umweltbedingungen sein, die zu einer Erkrankung führen. Fakt ist aber, dass das Schuppenröschen nicht ansteckend ist.

Trotzdem ist Vorsicht geboten: Die Röschenflechte gleicht in ihrem Aussehen anderen Hautkrankheiten wie der Schuppenflechte oder der Infektionskrankheit Syphilis. Der Arzt muss diese Möglichkeiten unbedingt ausschließen können, indem er z.B. einen speziellen Bluttest macht.
Die Röschenflechte tritt normalerweise in ihrer typischen Form auf. Allerdings kann sich die Erkrankung wesentlich verschlechtern, wenn der Patient stark schwitzt oder heiß duscht oder badet. Dann nämlich entzünden sich die Herde immer mehr, beginnen stark zu jucken und der Betroffene kann sogar Fieber bekommen. Diese Form der Röschenflechte nennt man Pityriasis rosea irritata.
Die Therapie des Schuppenröschens sieht dementsprechend so aus, dass man starkes Schwitzen vermeiden sollte. In der Zeit der Erkrankung also kein Sport und keine Sauna! Die Körperhygiene sollte eher in der Dusche als in der Badewanne stattfinden. Das Duschwasser sollte kühl bis lauwarm sein, aber nie heiß! Der Arzt wird vermutlich eine Körpercreme verschreiben, die aus viel Wasser und anderen Zusätzen, die entzündungshemmend sind, besteht. Ist die Röschenflechte besonders hartnäckig, kann auch Kortison verwendet werden. Kleine Dosen reichen dabei aus. Auch UV-Licht-Bestrahlungen können Linderung verschaffen.

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Autor: Simone Arlits

Quellen:
Bernd Kardorff: Gesunde Haut. Ratgeber von A-Z. – Berlin / Heidelberg: Springer, 2004.

Wolfgang Exel / Fritz Gschnait: Das große Buch über die gesunde Haut. Mit einem ausführlichen Kapitel zum Thema Haut und Seele. – Wien: Orac, 1997.

Christiane Grefe: Rühr mich nicht an. Wenn Kinder mit chronischen Hautkrankheiten leben müssen. – München: Beck, 1991.

Uwe Gieler / Klaus Andreas Bosse (Hrsg.): Seelische Faktoren bei Hautkrankheiten. Beiträge zur psychosomatischen Dermatologie. – Bern: Hans Huber, 1996.