Allergische Hautreaktion

 

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Und bietet damit auch gleichzeitig eine riesige Angriffsfläche für mögliche Allergene. Meistens sind Nahrungsmittel oder Medikamente, die durch das Blut direkt in die Haut gebracht werden, schuld an allergischen Reaktionen der Haut.

Die häufigsten Reaktionen auf Grund von Allergien sind:

• Atopisches Ekzem oder Neurodermitis
• Kontaktdermatitis
• Urticaria (Nesselsucht)

Weniger häufig treten das Angioödem und die Krätze auf. Atopische Menschen reagieren generell überempfindlich gegenüber bestimmten Stoffen. In vielen Fällen entsteht aus dieser Überempfindlichkeit eine Allergie. Neurodermitis wird oftmals vererbt und tritt deshalb in betroffenen Familien gehäuft auf. Ekzeme sind bereits bei Säuglingen weit verbreitet, allerdings verschwindet der juckende, schuppende Ausschlag bis zum 18. Lebensmonat meistens wieder. Leidet das Kind weiter unter der Krankheit, zieht sich das Ekzem nach dem 18. Lebensmonat vor allem auf die für Neurodermitis typischen Körperfalten im Ellenbogen und Kniebeugenbereich zurück. Bei Erwachsenen kommt Neurodermitis generell seltener vor.
Auch in diesem Fall sind die bevorzugten Stellen die Innenseite der Ellenbogen und die Hautfalte der Kniebeugen. Häufig tritt Neurodermitis verstärkt bei psychischem Stress auf. Das Ekzem juckt sehr stark und oft kratzen Patienten bis ihre Haut an den betroffenen Stellen blutig ist. Gerade bei Kindern ist die Ernährung entscheidend. Milch und Eier sind dabei oft Auslöser für Neurodermitis. Außerdem enthalten Erdnüsse, Soja, Getreideprodukte, Fisch, Meeresfrüchte und Obst allergene Stoffe. Generell verläuft die Krankheit schubweise. Diese Schübe können durch Kontakt mit dem Allergen auftreten, aber auch durch starkes Schwitzen, Seife, Waschmittel, stark gewürzte Speisen, Alkohol oder seelische Belastung. Nicht selten wird Neurodermitis durch eine Kombination von Allergie auslösenden Stoffen hervorgerufen.
Kontaktekzeme treten zumeist nur an den Körperstellen auf, die mit dem Allergen in Berührung gekommen sind. Meist bilden sich gerötete, schuppende und juckende Ausschläge. Kontaktekzeme können Folge einer allergischen Reaktion sein, treten aber auch bei Schädigung der Haut auf. Ursache für ein allergisches Kontaktekzem sind meistens chemische Stoffe, die in Kontakt mit der Haut zu Allergien führen. Sehr sensibel reagieren vor allem die Kopfhaut, das Gesicht, die Augen, die Lippen, die Ohren, der Hals, die Achseln, die Hände, der Rumpf, der Geschlechtsbereich sowie die Füße. Die Auslöser für allergische Reaktionen sind vielfältig. Angefangen bei Shampoos, Haarsprays und Färbemittel über Kosmetika, Zahnpasta, Schmuck, Brillengestelle, Parfums, Deos, Leder, Kunststoffe bis hin zu Farbstoffen in der Kleidung. Kontaktekzeme können mit jedem Alter auftreten. Man sollte vorsichtig sein, wenn sich Bläschen bilden, dass man mit den Fingern das Sekret nicht auf der gesunden Haut verwischt.
Nahrungsmittelallergene spielen auch bei der Urticaria, der Nesselsucht, eine wichtige Rolle. Urticaria kann aber nicht nur durch direkte Aufnahme in den Kreislauf auftreten, sondern auch durch äußeren Kontakt. Dies ist z.B. der Fall bei Hunde- oder Katzenspeichel der auf die Haut gelangt. Von der Nesselsucht sind viele Leute zumindest einmal in ihrem Leben betroffen. Generell klingt die Nesselsucht aber bereits nach wenigen Tagen wieder ab. Hauptauslöser für die schnell abheilenden Quaddeln, die sich über den ganzen Körper ausbreiten können, sind Meeresfrüchte, Beerenfrüchte (vor allem Erdbeeren), Nüsse (vor allem Erd-, Cashew- und Haselnüsse), Eier und Schokolade. Aber auch Medikamente, Pflanzen (Brennessel), Pollen, Haustiere, Hausstaubmilben, Insekten und Würmer, die sich im Körper verankern, können Grund für die Urticaria sein. Die Quaddeln sind blassrot erhaben und von einem stärker roten Hof umgeben. Teilweise bilden die Quaddeln richtige Ketten. Dauert die Nesselsucht länger als sechs Wochen, kann meist von einer Allergie abgesehen werden. Das wirksamste Mittel gegen Urticaria ist natürlich das Meiden des Allergens.
Weniger häufig treten das Angioödem und die Krätze auf. Beim Angioödem kommt es zu starken Schwellungen der tieferen Hautschichten und des Fettgewebes. Durch dieses enorme Anschwellen kann das Angioödem einen tödlichen Verlauf nehmen (Erstickungsgefahr).
Die Krätze wird durch die Krätzemilbe verursacht, die auf Grund der guten hygienischen Bedingungen nur noch selten in unseren Breiten anzutreffen ist. Die Krätzemilbe bohrt Gänge in die oberen Hautschichten des Menschen. Die Milben, deren Eier und Kot wirken allergen und lösen starken Juckreiz aus. Die Krätze ist übertragbar und daher höchst ansteckend. Körperkontakt unbedingt vermeiden, Bettwäsche während der Therapie regelmäßig waschen, ebenso Kleidung. Der Körper muss dann mit Ausnahme des Gesichtes vollständig mit einem desinfizierenden Mittel gereinigt werden.

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