Diabetes Ernährung und Bewegung

● Diabetes mellitus – Ernährung und Bewegung
● Wie wichtig ist Bewegung bei Diabetes?

● Diabetes mellitus – Ernährung und Bewegung

Im Laufe der letzen zwei Jahrzehnte kam die Forschung von der Überzeugung ab, dass Diabetiker unbedingt eine Diät zu halten haben. Strenge Esspläne waren Pflicht und die Koordination mit dem Essen der restlichen Familienmitglieder wurde oftmals zu einer Farce. Mittlerweile dürfen Diabetiker alles essen, sogar Süßspeisen, allerdings sollte die Ernährung ausgewogen sein. Diese Richtlinie gilt sowohl für Typ-1-Diabetes als auch für Typ-2-Diabetes. Das A und O ist eine gesunde Ernährung. Es geht nicht mehr um Verbote bestimmter Lebensmittel, sondern um einfach Regeln, die verdeutlichen welche Nahrungsmittel man eher mehr bzw. eher weniger zu sich nehmen sollte. Die Basis dieser Ernährungspyramide für Diabetiker bilden die Kohlenhydrate. Die Grundlage bilden also Brot, Getreideflocken, Müsli, Nudeln, Reis, Grieß und Buchweizen. Diese Lebensmittel sollte 3-5 mal täglich zu sich genommen werden. Besonders empfehlenswert sind Vollkornprodukte, die viele Ballaststoffe, Mineralien, Vitamine und Spurenelemente aus der Hülle des Getreidekorns enthalten. Eine Ebene weiter oben auf der Ernährungspyramide finden sich Obst und Gemüse. Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Salat und andere Gemüse sollte man im Idealfall 3 mal täglich zu sich nehmen, Obst sollte 2 mal täglich auf dem Speiseplan stehen. Von fettarmer Milch und fettarmen Milchprodukten sollte man 2-3 Portionen täglich einberechnen. Fleisch, Geflügel und Wurst sollte nur 2-3 mal die Woche am Esstisch stehen, Fisch schmeckt am besten 1-2 mal pro Woche, wobei auf fette Süßwasserfische (Aal, Karpfen, Wels) ebenso verzichtet werden sollte wie auf Schalentiere (Muscheln, Krebse, Shrimps, Hummer), da diese einen hohen Cholesterinwert aufweisen. An der obersten Spitze der Ernährungspyramide und damit am seltensten sollten Fette und Süßes den Weg in unseren Magen finden. Dazu sollte man mindestens zwei Liter Flüssigkeit täglich dem Körper zuführen, z.B. durch Wasser, Kräutertee oder verdünnte Fruchtsäfte. Außerdem ist zu beachten, dass pflanzliche Fette und Öle zuträglicher sind als tierische. Vor allem Olivenöl, Weizenöl, Maiskeimöl und Sonnenblumenöl sind zu empfehlen. Alternativ bieten sich auch Distel-, Raps-, Walnuss-, Lein-, Kürbis- und Traubenkernöl an. Pflanzenöle senken das schlechte Cholesterin (LDL) und erhöhen das gute Cholesterin (HDL).

● Wie wichtig ist Bewegung bei

Bewegung ist neben der Ernährung eine wichtige Säule im Umgang mit dem Diabetes. Bewegung senkt den Blutzuckerspiegel. Der Typ-2-Diabetes lässt sich durch gezielte Bewegung eventuell sogar so weit beeinflussen, dass keine medikamentöse Behandlung von Nöten ist. Wer keinen Sport macht und nicht einmal lange Spaziergänge in seinem Alltag eingeplant hat, kann Diabetes sogar begünstigen. Ein chronischer Mangel an Bewegung, bewirkt eine immer weiter steigende Anzahl an Diabetiker des Typ 2. Bewegung wirkt darüber hinaus auch entscheiden auf das Herz-Kreislauf-System ein und kann so vor Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems bewahren. Viele Menschen schrecken vor Bewegung zurück, weil sie meinen sofort zu Spitzensportlern mutieren zu müssen. Das ist absoluter Blödsinn! Die Hauptsache ist, dass man sich bewegt, deshalb genügt auch schon ein ausgiebiger Spaziergang oder die Arbeit im eigenen Garten. Zu empfehlen ist eine regelmäßig Bewegungseinheit mindestens einmal in der Woche. Diabetiker müssen natürlich die Menge an Insulin, die sie sich spritzen, den Gegebenheiten anpassen. Ist also eine sportliche Aktivität geplant oder andere körperliche Anstrengung (auch Sex zählt dazu!), dann muss vorher die Insulinmenge verringert werden oder es müssen zusätzliche Kohlenhydrate gegessen werden. So wird einer möglichen Unterzuckerung beim Diabetiker rechtzeitig vorgebeugt. Der Blutzuckerspiegel bleibt noch bis zu 16 Stunden nach der körperlichen Arbeit niedrig, deshalb muss auch noch die nächste Insulindosis nach dem Sport reduziert werden. Diese vorbeugenden Maßnahmen gelten auch für Typ-2-Diabetiker, die Tabletten zu sich nehmen. Diabetiker, die sich körperlicher Anstrengung aussetzen, sollten deshalb immer und ohne Ausnahme Notfalls-Traubenzucker und etwas Schokolade, Müsliriegel oder ähnliches bei sich haben. Im Ernstfall kann so sofort einer gefährlichen Unterzuckerung Einhalt geboten werden. Möchte man eine Sportart intensiv betreiben, empfiehlt es sich unbedingt vorher mit dem zuständigen Arzt zu sprechen. Risiken müssen unbedingt im Vorfeld abgeklärt werden! Diabetes?

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