Die Studie zeigte, dass Asthma-Patienten von einer Montelukast/ICS-Kombinationstherapie mehr Nutzen haben als von einer ICS-Monotherapie. So haben die Patienten bei einer Kombinationstherapie um 20 Prozent mehr asthmafreie Tage als bei einer ICS-Monotherapie. Darüber hinaus erleiden weniger Patienten Asthma-Attacken und die Dosis der inhalierten Kortikosteroide und damit auch deren Nebenwirkungen (Heiserkeit, Abnahme der Knochendichte, adrenale Suppression) lässt sich bei einer Kombinationstherapie möglicherweise absenken.
Vergleicht man die Wirksamkeit von Montelukast in der Kombinationstherapie mit ICS mit der Therapiealternative Salmeterol/ICS, dann sieht das Ergebnis jedoch anders aus: „In der Kombination mit ICS zeigt Montelukast leichte geringfügige Nachteile gegenüber die Kombinationstherapie Salmeterol/ICS“, so ein Experte des IQWiG im pressetext-Gespräch. „Im Vergleich zur Salmeterol-Therapie kann man daher nicht sagen, dass Montelukast Patientennutzen hat.“ Die Patienten haben weniger symptomfreie Tage und Nächte, sie werden nachts häufiger wach und das Risiko einer Verschlechterung des Krankheitszustandes steigt.
Weiters wurde auch der Nutzen einer Montelukast-Monotherapie bei jugendlichen und erwachsenen Patienten mit Belastungsasthma bewertet. Beim Belastungsasthma wird durch körperliche Belastung eine akute Verengung der Bronchien ausgelöst, was zu asthmatypischen Symptomen wie Atemnot, Brustenge und Husten führt. Da zu diesem Thema nur wenige Studien zur Verfügung standen, gibt es keinen eindeutigen Nutzennachweis von Montelukast. Hinweise darauf gibt es allerdings schon: In einer Studie zeigt sich, dass nach Behandlung mit Montelukast die Belastungszeit statistisch signifikant verlängert und das subjektive Belastungsempfinden verringert wird.
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